Montag, 30. September 2013

Bayern hat gewählt

Bayern hat gewählt. Sie haben sich mit Bravour geschlagen. Sie haben die CSU zur Alleinherrscherin gekreuzelt. Ach, wie leicht ist es doch ein Kreuzchen ohne Sinn und Verstand zu machen. Die Reichen in Bayern, die Besitzer großer Vermögen werden den Menschen dankbar sein. Sie werden es ihnen nicht sagen, aber in ihrem Herzen werden sie jubeln. Ihre Indoktrination der Menschen hat sie zum Ziel geführt. Der Bayer - der BILD-Leser? 

Jetzt dürfen sich aber die Bayern nicht aufregen, wenn es ungerecht in unserem Land zugeht. Sie müssen ihre Augen zu machen, damit sie die armen Kinder nicht sehen, die darauf angewiesen sind, dass die TAFELN ihnen auch mal Obst zubilligt. Sie dürfen überhaupt ihre Augen nicht mehr aufmachen. Sie sollten geflissentlich übersehen, dass in ihren Schlachthöfen Werkvertragsarbeiter für'n Appel und nen Ei schuften. Sie dürfen die Putzfrau nicht mehr anschauen, die nicht mehr im Monat über die Runden kommt. Sie dürfen sich auch nicht mehr aufregen, dass es immer mehr Leiharbeit und Niedrigjobs gibt. Sie dürfen sich nicht darüber aufregen, dass man heute nur noch jobbt, statt einer Arbeit nachzugehen. Sie sollten sich auch nicht um die Mitbürger kümmern die von Job zu Job jagen - bis zu 3 Stück - damit sie sich Lebensmittel kaufen können und auch mal nen Kühlschrank. 

Alles das wollten die Bayern. Sie lieben es, dass ihre Welt in arm und reich aufgespaltet worden ist und das sich die Gegensätze immer mehr vertiefen. All das wollen die Bayern, die CSU gewählt haben. Und sie sind nicht die Armen - zumindest glauben sie das. 

Des Weiteren wurde über Volksentscheide abgestimmt. Das ist ja nun wohl das Allerlustigste. Wie habe ich oben gesagt? Es ist einfach ein Kreuz in ein Kästchen zu malen. Das geht ohne Sinn und Verstand. Der Verstand scheint wirklich zu Hause geblieben zu sein und sich im Bett geräkelt zu haben. Ich glaube, der bleibt immer schläfrig im Bett zurück - tagein, tagaus.

Mit großer Mehrheit wurden im Volksentscheid zwei Dinge durchgewunken, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Die Schuldenbremse für die Landesverfassung wurde mit satter Mehrheit gebilligt und mit noch höherer Mehrheit wurde angekreuzt, dass die Städte und Gemeinden mit genügend Mitteln ausgestattet werden sollten.

Tja, was denn nun: Schuldenbremse oder mehr Mittel für die Städte und Gemeinden. Beides geht leider nicht. 

Aber wieso sollte man auch darüber nachdenken, was man so abstimmt. Der Tag ist lang und das Gedächtnis und das Hirn ist sowieso zu Hause geblieben. Ene mene mu - und ... das Kreuz ist irgendwo gemacht. Dabei denkt man an seine eigene Geldbörse. Wer wollte da auch Schulden haben, obwohl die meisten Menschen sie trotzdem haben und sich selbst keine Schuldenbremse auferlegen. Die wäre zwar einfacher, aber sie ist unpopulär für einen selbst. Schließlich muss man unbedingt ein neues Handy haben, ein Auto oder was auch immer. 

Also man untersage so gefälligst dem Staat Schulden zu machen. Einer muss ja mal sparen. Nur, dass die Schuldenbremse des Landes, die eigene Geldbörse noch mehr belastet - diese Gedanken muss man sich nicht machen. Ganz abgesehen davon, dass alle freiwilligen Leistungen der Städte und Gemeinden ganz schnell weg sein können. Wo spart man? An der Kultur, an der Bildung, sprich den Schulen.

Fein gemacht Bayer. Ihr seid ihr. Wirklich. Gott beschere den Bayern doch mal ein Hirn.

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