Mittwoch, 24. April 2013

Lufthansa Streik


Nee, also ... das geht wohl nicht. Einfach so das Image der Lufthansa zu beschmutzen. Man kann doch keinem deutschen Unternehmen einen Imageschaden ernsthaft zufügen wollen und nur, weil man essen, trinken und sich kleiden will. Unverschämt nenne ich das.

Diese Arbeitnehmer. Sollen doch froh sein, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben. Und wer sagt, dass mehr arbeiten und eine wahnsinnig hohe Lohnsteigerung von etwas bisschen über nix nicht ausreichen?

Immer wollen die mehr Geld. Gibt es nicht auch ideelle Gründe bei großen Unternehmen zu arbeiten? Einfach, weil man stolz ist, dazu zugehören? Gelb und Kranich. Das muss reichen! Muss es immer genügend Essen sein? Muss es auch noch sein, dass die extra sich noch Kleidung kaufen können. Reicht es nicht, dass sie für den Reichtum der Anteilseigner arbeiten?

Man versteht doch ebenso die Medien, die wenig bis nichts über die Situation der Arbeitnehmer sagen und mit in den Jammerton des Managements einfallen. Den Reportern geht es mehrheitlich im ÖR gut. Sind fest angestellt, wie in einer Behörde, werden von uns zwangsweise durchgefüttert. Wieso sollten die Verständnis für Arbeit"nehmer" aufbringen? 

Geht es nicht immer nur um ein imaginäres Deutschland, das wettbewerbsfähig auf Teufel komm raus sein muss, auf Kosten aller derjenigen überall in Europa, die Werte schaffen? Muss da nicht jeder zurückstecken. Und Jeder ist immer nur der kleine Popel. Alle anderen aufwärts von ein paar Millionen müssen das nicht.

Wie kann man denn auch während einer Verhandlung streiken wollen.

Großzügig, wie Arbeitgeber nun mal sind, haben sie schließlich eine reelle Verhandlungsgrundlage auf den Verhandlungstisch geworfen. Ein halbes Prozent mehr, länger arbeiten, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld mehr und - man kann auch ausgelagert werden.

Die lästigen Arbeitssklaven sollen doch froh sein, dass sie nicht noch Geld mitbringen müssen. Obwohl, wenn ich es recht betrachte, weiß ich das nicht. Ich weiß nicht, ob es denn dort Aufstocker gibt. Die bringen ja Geld noch mit - unser Geld - damit sie arbeiten dürfen.

Von Erpressung der Arbeitgeber ist die Rede. Man stelle sich mal vor:   E-r-p-r-e-s-s-u-n-g !  Da streiken die doch 24 Stunden lang. Wenn das nicht Nötigung ist. Das geht so nicht. Von wegen Recht auf Streik und so ... Da werden ganz schamlos mit den Muskeln gespielt. Naja, was anderes haben die Arbeitskraftverkäufer ja auch nicht.

Und die Medien transportieren 1:1 das Jammern der Arbeit"geber" rüber, zumindest das Fernsehen. 

Ist es den Medien schon aufgefallen, dass diese "Angebot" eine massive Lohnkürzung ist? Und welches Renomee, was da den Bach heruntergehen soll, ist eigentlich gemeint? Hätte das Management nicht ein ernsthaftes Verhandlungsangebot auf den Tisch legen können? So ein, was nicht nach Verarsche aussieht? Ist es nicht gerade dieses jämmerliche Gehabe derjenigen, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld (okay, sie wissen es - in die Schweiz und anderswo hin), dass am Renomee der Airline kratzt?

Oder sind wir alle schon so vernagelt, dass wir unisono in das Jammern der Lufthansa einstimmen?

Ich hoffe doch wohl nicht.


PS: Was ist aus diesem Land geworden? (Okay, das war nur eine rein rethorische Frage)

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