Sonntag, 27. April 2014

Die USA bewaffneten die al-Kaida um Gaddafi zu stürzen

Wie inzwischen bestätigt wurde, haben die USA während des Aufstandes in Libyen die al-Kaida bewaffnet, damit diese Muammar al-Gaddafi stürzen. Bislang kursierten immer wieder Gerüchte über eine Zusammenarbeit der US-Regierung und der islamistischen Organisation durch die Weiten des Internets. Jetzt gibt es eine Bestätigung dafür.

Das undurchsichtige außenpolitische Spiel der Amerikaner kennt offensichtlich weder Ethik noch Moral. Wurde die islamistische Organisation damals in Afghanistan mit US-Hilfe gegründet, um genügend "einheimisches Kanonenfutter" gegen die Sowjetunion aufbringen zu können, avancierte sie 2001 in Folge der Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon plötzlich zum Erzfeind. Und das, obwohl die offiziellen Stellen jahrelang sehr gute Beziehungen zum bin Laden Clan hatten.

Als wir auf die Zusammenarbeit der USA und der Israelis mit dieser radikalislamischen Organisation hinwiesen, wurde uns Desinformation vorgeworfen. Dabei ist es zumindest aufmerksamen Beobachtern der geopolitischen Entwicklungen während der letzten Jahrzehnte klar, dass die Amerikaner bei der Unterstützung von politischen Gruppen lediglich auf die geopolitische Relevanz achten. Menschenrechte oder Demokratie spielen hierbei eine höchst untergeordnete Rolle. Wie tief die Verstrickungen reichen, zeigt sich nun am Beispiel Libyen.
So schrieb die Daily Mail  am 22. April in einem Artikel:
Eine selbstgewählte Gruppe von ehemaligen Top-Militärs, CIA-Insidern und Think-Tankern erklärte am Dienstag in Washington, dass eine siebenmonatige Untersuchung der tödlichen Terroranschläge von 2012 feststellte, dass diese hätten verhindert werden können – wenn die Vereinigten Staaten nicht dabei geholfen hätten, die al-Kaida-Milizen in ganz Libyen ein Jahr früher zu bewaffnen.
"Die Vereinigten Staaten wechselten mit dem was wir in Libyen taten im Krieg gegen den Terror die Seiten, im Wissen um die Förderung der Bereitstellung von Waffen an bekannte al-Kaida Milizen und Figuren," sagte Clare Lopez, ein Mitglied der Kommission und ehemalige CIA-Offizierin gegenüber MailOnline.
Sie beschuldigte die Obama-Administration der Nichtumsetzung des Stopps der Hälfte einer einer Milliarde Dollar teuren Waffenlieferung an die Vereinigten Arabischen Emirate, damit diese nicht die al-Kaida-Milizen erreichen würde.
"Denken Sie daran, diese Waffen die nach Benghasi kamen, durften mit Erlaubnis unserer Streitkräfte passieren, welche die Lieferungen zu Luft und zur See blockierten," behauptete Lopez. "Sie hatten die Erlaubnis zu kommen. … [Sie] wussten, dass diese Waffen kommen und dass es genehmigt war."
"Die Geheimdienste waren Teil davon, das US-Außenministerium war Teil davon, und sicherlich bedeutet dies, dass die gesamte oberste Führung der Vereinigten Staaten, die Führung der Nationalen Sicherheit, und möglicherweise auch der Kongress – wenn dieser darüber informiert wurde – darüber Bescheid wussten."
"Das Weiße Haus und führende Kongressmitglieder," schrieb die Gruppe in dem am Dienstag veröffentlichten Zwischenbericht, "verfolgte vorsätzlich und bewusst eine Politik, die materielle Unterstützung an terroristische Gruppen vorsah, um einen Führer [Muammar al-Gaddafi] zu stürzen, der mit dem Westen eng zusammenarbeitete um die al-Kaida zu unterdrücken."
"Manche sehen es als Verrat an", sagte Wayne Simmons, ein ehemaliger CIA-Offizier, der an den Untersuchungen der Kommission teilnahm.
Gerade diese Umstände müssen bekannt gemacht werden, da sich das selbe Spiel inzwischen in Syrien wiederholt. Während der amerikanischen Bevölkerung weis gemacht wird, dass die US-Truppen im Nahen und Mittleren Osten gegen die "böse al-Kaida" kämpfen würde, offenbart sich nämlich zusehends ein anderes Bild der Realität. Im Wirklichkeit ist es so, dass die USA ihre selbst gezüchtete "Terrorgruppe" nach wie vor mit Waffen versorgt um damit unliebsamen Staatsführern auf den Pelz zu rücken.

Kommentar von Romanuss:

Da hatte es ein Staatsmann, namens Gaddafi, mit dem sich führende Staatsrepräsentanten der Welt gerne fotografieren ließen, gewagt, anstelle des US Dollars, den Gold Dinar einzuführen. Da hatte er es gewagt, ein riesiges, länderübergreifendes Trinkwasserleitungssystem zu bauen, ohne eine US-Baufirma mit daran zu beteiligen. Und Gaddafi hatte es gewagt, ein 70 Mrd Dollar schweres Ölgeschäft aus Frankreich abzuziehen und lieber mit den Chinesen zu kooperieren. Sein Todesurteil. Auf einmal wurde er zum Diktator. Die Praxis der USA, verteufelte Al-Kaida Terroristen anzuheuern, ist ja diesbezüglich längstens bekannt. Nun werden wir mal sehen, wie lange die deutschen Mainstream-Medien diesen Tatbestand verschweigen werden bzw. können. Kriegshysterie gegen Russland zu schüren, ist ja viel „erstrebenswerter“.

 

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